Lichttechniken

Available Light ( das natürliche Licht)

Ist immer unberechenbar, hier helfen nur Erfahrungswerte, die man sammelt. Das sollte man nicht unbedingt mit der Aktfotografie tun, sondern erst einmal mit anderen Motiven probieren.-

Schrägeifallendes Licht,wie es hier zu Lande in den späten Morgenstunden und am späten Nachmitag üblich ist, ist wegen des Dunstes relativ weich.
Mittagslicht und grelle Sonne sollte man vermeiden. Der Licht - und Schattenwurf wird unberechenbar.-
Licht von oben, zb. in der grellen Mittagssonne ergibt keinen seitlichen Schatten, das bedeutet für Akt - und für Portraitaufnahmen, daß sich unter der Nase und unter den Augen lange Schatten zeigen.
Je mehr Dunst sich zwischen Sonne und Erde befindet, je schöner wird
das Fotolicht.-
Will man dennoch Kontouren erzeugen, so tut man dies über die Wahl des Filmes, oder später über die Papiergradation, die Entwicklung oder über das EBV.

Am besten nimmt man einen Reflektor mit um Schatten aufzuhellen.-
Das kann ein professioneller Aufhellreflektor sein, aber auch eine Styroporplatte oder etwas heller Pappkarton.- Es gibt auch faltbare Silber-und Goldreflektoren.-
Die Kamera sieht im Schatten weniger Kontouren als das menschliche Auge.
Es soll niemals mehr als 3 Blendenstufen Helligkeitsuntersschiede geben bei diesen Aufnahmen.-

Eine weiß gekalkte Mauer im Halbschatten angemessen mit Blende 16 ergibt für das Modell, das halb im Schatten, halb in der Sonne sitzt eine Blendeneinstellung von Blende 8 ( entspricht 3 Blendenstufen Kontrastunterschied) aber höchstwarscheinlich kann man nur noch mit Blende 4 ordentliche Fotos erzeugen.-
Setzt man hier einen Reflektor von der Schattenseite aus ein, so kann man diese wieder aufhellen.
Fotografiert man hier in der Einstellung "P" so ist diese Belichtung aber genau falsch und ergibt weder eine richtig belichtetes Modell, noch kann man in den Schatten eine Struktur finden.-
Die Lichter wirken ausgefressen, ( blank) und die Schatten saufen pechschwarz ab.-

Blendenstufen sind 1,4 - 2 - 2,8 - 4 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32.
Die Erhöhung um eine Blendenstufe halbiert die auf den Film/Sensor treffende Lichtmenge.

Pro Blendenstufe verdoppelt sich die Lichtmenge.

Blendenstufen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Faktor der Lichtmenge 2 4 8 16 32 64 128 256 512 1024

Eine Blendenstufe ändert die Größe der Blende so, dass sie die halbe oder doppelte Lichtmenge durchlässt

Eine Blendenstufe ändert die Größe der Blende so, dass sie die halbe oder doppelte Lichtmenge durchlässt.bedeutet, sodaß man die Blende um einen vollen Schritt öffnen oder schließen muß, um die gleiche Schwärzung des Filmmaterials zu erzielen
.+0.5 Stufen bedeutet z.B., dass das Bild um eine halbe Blendenstufe heller wird. Damit eröffnet sich eine alternative Möglichkeit, unter- oder überbelichtete Fotos anhand bekannter Größen zu korrigieren.

Das menschliche Auge kann ca 12,5 Blendenstufen wahrnehmen. Das ist wesentlich mehr als ein Film aufnehmen kann. Es ist der Kontrastumfang im Verhältnis von der hellsten zur dunkelsten Stelle des Bildes.

Ein Farbdia hat 11 Blendenstufen, projiziert auf der Leinwand jedoch nur noch 4,5 Blendenstufen.

Ein Farbnegativfilm hat 9,5 Blendenstufen, ein hochwertiger Fotoabzug auf Hochglanzpapier aber nur 8 Blendenstufen.

Der Monitor hat etwa 5,5 Blendenstufen.

Ein Tintenstrahlausdruck auf Normalpapier hat ca 4 Blendenstufen.