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Menschen waren seit je her unterwegs,
Zum Jagen,
Entdecken,
um Handel zu treiben
und Kriege zu führen
oder auf Pilgerreisen.
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Vor etwa 6000 Jahren
konnte sich der Mensch nur im Gehen, Reiten oder Schwimmen fortzubewegen.
Transportieren von Sachen war nur auf Schiffen oder auf den Rücken von Tieren (Elefanten, Kamele, Büffel, Pferde, Esel, Strauße) und Menschen möglich
Vor etwa 4000 Jahren
wurden erstmals Baumstämme als Rollen verwendet . (Pyramidenbau in Ägypten).
Später sägte man Scheiben von dicken Baumstämmen ab, bohrte mittig ein Loch hinein und man hatte ein Rad. (für Karren)
Zwei solcher Räder konnte man drehbar mit einer Achse verbinden und darauf Karren oder Wagen bauen. (Das Fahren war erfunden)
Vor 2000 Jahren
nutzte man erstmals Spurrillen, die diese Wagen auf den noch nicht befestigten Wegen hinterließen. Damit konnten mehrere Wagen hintereinander und ganze Wagenzüge ohne Lenkung befördert werden. (Spur- und Rollbahnen).
1400 Jahre n Chr
gründete Franz Taxis, - beauftragt von Kaiser Maximilian I. - die Post.
Anfangs waren Boten zu Fuß unterwegs, - dann Postreiter auf Pferden.
Später setzte er die ersten Postkutschen ein, die Personen, Waren und Nachrichten beförderten und immer die gleichen Pfade, entlang der Flussläufe befuhren.
Dort waren auch die ersten menschlichen Ansiedlungen vorhanden. In ihrer Nähe wurden Stationen zum Pferdewechsel und zum Um- und Aussteigen eingerichtet.
Sie hießen Posthaltereien oder Poststationen.
1680
erhitzte erstmals ein Tüftler namens Newton Wasser in einem verschlossenen Kessel, an dem er waagerecht am oberen Deckelrand ein Loch anbrachte, an das er ein verjüngtes Rohr befestigte. Den Kessel setzte er auf ein Fahrgestell mit 4 Rädern. Als das Wasser verdampfte und der Dampf am freien Rohrende ausdrang entstand ein unheimlich großer . Rückstoß, der im Stande war, das Fahrgestell in Bewegung zu setzen. Der erste Dampfdüsenantrieb war erfunden.
1681
baute Verbiest - ein anderer Bastler - ein ähnliches Gefährt mit 3 Rädern, wobei er aber das Dampfausströmrohr bogenförmig krümmte und den austretenden Dampf über eine Umlenkschütte einem Schaufelrad zuführte, das mit Zahnrädern die hinteren beiden Räder antrieb. Das war der erste Dampfturbinenantrieb.
1700
Die immer tiefer gewordenen Furchen der Wege, die oft auch Gräben und Löcher aufwiesen befestigte man unten und seitlich mit Holzbalken
In Bergwerken verwendete man solche Bahnen zur Führung der Kohle- und Erzwagen.
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1762
baute James Watt einen Apparat, in dem mit Feuer Wasser zum Verdampfen gebracht wurde und damit ein Kolben in einem Zylinder eine große Schubkraft erzeugte. Die erste ortsfeste Dampfmaschine war erfunden.
1769
trieb erstmals der Franzose Cugnot (er war ein General von Napoleon) ein dreirädriges Landfahr-zeug mit solch einer Kolben-Dampfmaschine an. Dies geschah mit einer Treibstange die über einen Kurbelzapfen am vorderen Treibrad befestigt war.
1800
Ersetzte man die hölzernen Schienen, die die Last der Dampfmaschinen nicht mehr aushielten, zunächst durch Flacheisen. Außerdem stellte man fest, dass bei außen liegenden Führungsschie-nen, ein Ausweichen nicht möglich war.
Man versah deshalb die Räder der Fahrzeuge mit innen liegenden Spurkränzen und verlegte die Schienenprofile außerhalb der selben .
Somit konnten auch Gleisbögen gefahrlos und ohne große Reibung durchfahren werden.
Das Prinzip der heutigen Eisenbahnschiene war entdeckt.
1804
gelang Trevithick der Bau der ersten fahrfähigen Dampflokomotive mit vier Rädern, die auf eisernen Schienen betrieben wurde und in einem englischen Bergwerk eingesetzt war. Sie konnte bereits 5 Wagen ziehen die mit 10 t beladen und zusätzlich mit 70 Personen besetzt waren.
1825
baute Robert Stephenson die erste brauchbare Lokomotive für den allgemeinen Verkehr, für die neu eröffneten Strecke von Stockton nach Darlington.
1829
fand in England ein Lokomotivrennen statt, bei dem 4 verschiedene Lokomotivkonstruktionen teilnahmen - die Loks "Cycloped" (Hersteller unbekannt), "Novelty" (John Erocsson), "Sans Parail" (Hackworth), "Rocket" (Georg Stephenson). Siegerin wurde die " Rocket" mit 40 kmh.
Im gleichen Jahr wurde auch in Amerika mit den Lokomotiven "Best Friend", "De Witt Clinton" und "John Bull" der Eisenbahnbetrieb aufgenommen.
1869 am 10.Mai,
wurde die erste durchgehende Bahnverbindung Amerikas, vom Atlantik zum Pazifik in Betrieb genommen. (Golden Spikes-Szenerie in Promontorie im Staate Utah)
In der restlichen Welt wollte man sich erst einmal überlegen, wo solche Bahnen am notwendigsten gebraucht würden, da ihr Bau sehr lange dauerte und viel Geld verschlang.
In allen Ländern entstanden daher sogenannte Eisenbahn-Comitees, welche die Planungen durchführten und das nötige Geld herbeischaffen mussten.
Da es mit so schweren Lokomotiven nicht möglich war über steile Berge zu fahren, musste man Tunnels, Brücken und Bahndämme vorsehen und die Trassen möglichst eben und ohne größere Steigungen anlegen.
Hierzu eigneten sich am besten die ohnehin schon vorhandenen Linien der Postkutschen und ihre Stationen mit Remisen (Werkstätten).
Als Spurweite für die Gleise übernahm man auch gleich den Abstand der Räder von 1435 mm - und für die Eisenbahnwagen, die Aufbauten der Postkutschen.
1828 wurde die erste Pferde-Eisenbahn am europäischen Festland, zwischen Linz an der Donau und Budweis (damals noch K&K-Monarchie) in Betrieb genommen.
1835 fuhr am 6. Dezember der erste Zug in Deutschland zwischen Nürnberg und Fürth. Die Lokomotive "Adler" wurde von Stephenson (England) geliefert und war eine dreiachsige >Patentee< Konstruktion mit zweiachsigem Tender (Kohle- / Wasser-Wagen).
Nach der Eröffnung der Strecken Nürnberg - Fürth (1835), München - Augsburg (1840); Leipzig - Dresden (1837) und Potsdam - Berlin (1839), war bis 1875 das Eisenbahnnetz in Bayern auf eine Streckenlänge von 904 km angewachsen und im Norden Deutschlands schon auf 2150 km ausgeweitet worden.